Schulprogramm

Schulprogramm des Goethe–Gymnasiums Ludwigslust

Die moderne, zukunftsfähige Schule ist die gemeinsame Angelegenheit der Lernenden, ihrer Eltern, der Pädagogen und der Partner im Gemeinwesen. Dieses Verantwortungsviereck ist das, was die Lerngemeinschaft gestaltet. (Otto Herz am 22.05.2005 im Rahmen der 22. Pädagogischen Woche, Oldenburg)

Schule als offener Raum mitten im täglichen Leben, in dem solide Bildung vermittelt wird, Inklusion eine Selbstverständlichkeit ist, Erziehungsaufträge erfüllt und die SchülerInnen für die Bewältigung ihrer Zukunft befähigt werden – diesen Ansprüchen stellt sich das Goethe-Gymnasium täglich. LehrerInnen, SchülerInnen und Eltern arbeiten gemeinsam an einem lernförderlichen Klima, welches den Kindern und Jugendlichen ermöglicht, sich zu umfassend gebildeten Individuen zu entwickeln, die ihre Potenziale im sprachlichen, gesellschaftlichen, mathematisch-naturwissenschaftlichen sowie im musisch-künstlerischen oder sportlichen Bereich entdecken bzw. ausbauen können und die somit auch optimal auf die abschließenden Abiturprüfungen vorbereitet sind. Die SchülerInnen und AbiturientInnen sollen sich ihrer Verantwortung gegenüber ihren Mitmenschen, der Gesellschaft und der Natur bewusst werden und lernen, gesellschaftspolitischen Entwicklungen auf der Basis eigener Werte und ethischer Maßstäbe kritisch gegenüberzutreten.

Unser Gymnasium ist fast in allen Klassenstufen fünfzügig. Die gesamte Stundentafel wird fachgerecht abgesichert. Erste Fremdsprache ist Englisch, ab Klassenstufe 7 werden als zweite Fremdsprachen Französisch bzw. Latein unterrichtet. Die Profilrichtungen des Wahlpflichtunterrichts Klasse 9 und 10 decken alle Fachbereiche ab. Neben dem Fach Studienorientierung, welches für alle Schüler obligatorisch ist, werden ab der Klassenstufe 10 Spanisch und Russisch als dritte Fremdsprachen angeboten. In der Sekundarstufe II gibt es ein sehr breites Angebot an Kursen, sodass fast alle Schülerwünsche erfüllt werden können.

Unser Gymnasium beteiligt sich regelmäßig an Wettbewerben, z. B. in den Bereichen Sprachen, Geografie, Sport, Kunst, Mathematik und Informatik. Auf die dabei erreichten Erfolge sind wir stolz. Außerdem verfügt unser Gymnasium über verschiedene Angebote, die für das Lernen und das Leben an der Schule förderlich sind: moderne Computerarbeitsplätze, auf dem Schulhof ein Streetballfeld, Tischtennisplatten, ein Großfeldschachspiel, ein Ökoteich, Grünflächen und eine Kleinfeldfußballanlage, eine Cafeteria für eine abwechslungsreiche Pausenversorgung, eine große Pausenhalle sowie eine moderne Sporthalle und Außensportanlage. Außerdem gibt es neben verschiedenen Arbeitsgemeinschaften einen Schulsportverein, einen Schulförderverein, enge Zusammenarbeit mit Einrichtungen der Stadt Ludwigslust und dem Landkreis Ludwigslust-Parchim (z. B. Kreismusikschule, Bibliothek, Zebef – Zentrum für Bildung, Erholung und Freizeit) sowie weitere Kooperationspartner wie Hochschulen (Wismar) und Universitäten (Lüneburg), die aktiv in die Gestaltung und Organisation des schulischen Lebens einbezogen werden.

Leitbild:

Die Gestaltung eines Unterrichts in hoher QualitätWertschätzung der Arbeit aller an Schule Beteiligten und ein hohes Maß an Transparenz stehen im Mittelpunkt unserer schulischen Arbeit.

Der Unterricht soll klar strukturiert sein, bestimmt durch Inhalte entsprechend den Bildungsstandards und Rahmenrichtlinien. Dem LehrerInnenkollegium ist wichtig, dass dieser durch Einbringung der Erkenntnisse und Ergebnisse von kontinuierlich besuchten Fortbildungen bzw. Selbststudium der Lehrkräfte, stets den neuesten wissenschaftlichen und pädagogischen Forschungsergebnissen entspricht.

Verschiedene Methoden sollen beim Lehren und Lernen angewendet werden, wobei echte Lernzeit und intelligentes Üben einen hohen Anteil haben. Dazu gehören auch Offenheit und Klarheit der Grundsätze und Maßstäbe, unter denen die Bewertung von Leistungen erfolgt sowie die Verdeutlichung der Sinnhaftigkeit und Bedeutsamkeit der Lerninhalte. Im Mittelpunkt steht dabei die individuelle Förderung jedes Schülers.

Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt ist die Entwicklung der Studierfähigkeit der SchülerInnen, die ab Klassenstufe 9 durch die Berufs- und Studienorientierung begleitet wird. In deren Rahmen finden jährlich eine Berufs- und Studienmesse in den Räumlichkeiten unseres Gymnasiums, die Betriebspraktika für alle Schüler der Klassenstufen 9 und 10 sowie die Hochschul- bzw. Universitätsbesuche (Wismar, Lüneburg) für die Klassenstufen 11 und 12  statt.

In Hinblick auf die Erfüllung aller Zielstellungen ist von großer Bedeutung, dass die SchülerInnen sich gegenseitig im Lernprozess erziehen sowie SchülerInnen und LehrerInnen respektvoll miteinander umgehen. Dazu gehört auch eine effektive sucht- und gewaltpräventive Erziehungsarbeit.

Die Bereitschaft, verantwortlich an der Gestaltung des schulischen Kommunikationsprozesses mitzuwirken, soll weiter bei SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern intensiviert werden, um sich stärker mit der Schule identifizieren zu können. Dabei muss die gemeinsame Arbeit in den Fachkonferenzen weiter verstärkt und die Transparenz über die Arbeit in den Fachschaften ausgebaut werden. Dazu kann aber auch die Pflege und weitere Entwicklung langjähriger Traditionen des Gymnasiums beitragen.

Zielstellungen

  1. Den SchülerInnen wird ein an den gültigen Richtlinien bzw. Bildungsstandards ausgerichtetes und ihrem Leistungsvermögen angepasstes Lernangebot gemacht.
  2. Der Unterricht soll klar strukturiert, variabel und kompetenzorientiert sein.
  3. Der Unterricht weist einen hohen Anteil an aktiver Lernzeit und intelligenten Übungsphasen auf.
  4. Es sind Lernsituationen zu schaffen, in denen SchülerInnen entsprechend ihren Stärken bzw. Schwächen individuell gefördert werden.
  5. SchülerInnen werden regelmäßig in die Evaluationsprozesse einbezogen.
  6. Es herrscht ein lernförderliches Schulklima, wozu SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern aktiv beitragen.

Die Ziele sollen erreicht werden durch einen guten Unterricht und ein lernförderliches Schulklima mit einem hohen Grad an Wertschätzung:

  • fächerübergreifende Kompetenzentwicklung bei den SchülerInnen
  • Stimmigkeit zwischen der Entwicklung von Kompetenzen, Lerninhalten und Methoden, d. h. deutliche Markierung von Unterrichtsschritten: Zielorientierung, Motivierung, systematische Wissensaneignung, Ergebnissicherung
  • Methodenvielfalt – ausbalanciertes Verhältnis der Grundformen des Unterrichts (Plenums-, Gruppenunterricht, Einzelarbeit), hoher Anteil an echter Lernzeit beispielsweise durch Auslagerung von Organisatorischem in die Klassenleiterstunden, regelmäßiges Wiederholen, Üben, Zusammenfassen und Anwenden
  • transparente Leistungserwartungen, Besprechen von Lernfortschritten, Lernschwierigkeiten bzw. Ergebnissen von Leistungskontrollen
  • Gestaltung eines differenzierten Unterrichts hinsichtlich der individuellen Förderung der Schüler, bei Bedarf Erarbeitung von individuellen Förderplänen
  • schulinterne und -externe Lernstandserhebungen, deren Ergebnisse analysiert bzw. evaluiert werden und in die weitere Unterrichtsgestaltung einfließen
  • Installation einer Feedbackkultur zur Reflexion der Lehrertätigkeiten aus Schülersicht
  • Weiterentwicklung der Lehrerkooperation bezüglich der Entwicklung kompetenzorientierter Fachpläne
  • Rollenklarheit, Regelklarheit und verlässliche Einhaltung, gegenseitiger Respekt: LehrerInnen/SchülerInnen – SchülerInnen/SchülerInnen
  • regelmäßige Besprechungen und Abstimmungen zwischen den Elternvertretungen der Klassen und den KlassenlehrerInnen bzw. TutorInnen
  • Einbeziehung der SchülerInnen, Eltern und außerschulischen Partnern bezüglich eines kompetenzorientierten Unterrichts